Mittwoch, August 26, 2009

Kiev стоил поездки & Maxim Lykov neuer Poker-Superstar?!

…das heißt “Kiev war eine Reise wert“ und es war wirklich ein sehr schönes und extrem kurzweiliges Wochenende in der ukrainischen Hauptstadt, wo zum ersten Male ein großes Pokerturnier stattfand und die EPT-Saison 6 eröffnet wurde.
Normalerweise bereite ich mich auf meine Reisen schon gewissenhaft vor und suche mir im Vorfeld auch raus, wie ich z.B. am schnellsten & günstigsten vom Flughafen zu meinem Hotel komme, aber dieses Mal war ich ein wenig mangelhaft vorbereitet und die Quittung hierfür bekam ich auch gleich zu Beginn meiner Reise, als man mir für die Taxifahrt vom Airport zum Hotel gesalzene 50 € abnahm.
Nun…die Strecke betrug sicherlich an die 25 KM und in Deutschland wären die 50 bezahlten Euros evtl. auch völlig normal gewesen, aber wenn man bedenkt, dass man in Kiev für 50 € z.B. 10 Stangen Zigaretten oder alternativ auch 20 Flaschen Vodka hätte kaufen können, dann muss man kein Prophet sein um festzustellen, dass ich hier bereits ordentlich übers Ohr gehauen wurde…aber ich hab’s ja;-)

Das Turnier an sich war mit lediglich 300 Teilnehmern sicherlich eines der kleineren auf dem Circuit, aber mit Gus Hansen und Shaun Deeb sowie einigen anderen Pokerstars (Ivan Demidov, Alexander Kravchenko, Dario Minieri, Luca Pagano, Katja Thater) war es qualitativ schon recht gut besetzt und es wurde von Thomas Kremser und seinem Team wieder einmal vorzüglich organisiert.
Gewonnen hat das Event ein junger russischer Spieler namens Maxim Lykov. Ob dieser 21-jährige Russe schnell wieder von der Bildfläche verschwinden wird oder vielleicht auch einer der absoluten Poker-Topstars in den nächsten Jahren werden wird, dürfte sehr interessant werden zu beobachten.
Mich auf jeden Fall hat dieser extrem aggressiv & focussiert spielende Lykov bereits während des Livestreams absolut überzeugt und ich bin ein regelrechter Fan von ihm geworden. Er hat meines Erachtens diesen Turniersieg absolut verdient errungen.
Bestätigung für meine Meinung erhielt ich am Sonntag Abend, als wir Kommentatoren mit den Mitarbeitern der Produktionsgesellschaft noch ein Bierchen zusammen tranken und ich ein Gespräch mit einer der Personen hatte, die während der gesamten Zeit im Truck saßen und somit auch Einsicht auf die Holecards der Spieler hatten. Ohne, dass er mir nun detaillierte Hände verriet, so sagte dieser Mitarbeiter, dass er in den 2 Jahren, seit dem er nun diesen Job mache, noch nicht einen Spieler gesehen hätte, der so “druckvoll & geil“ gespielt hätte wie dieser Maxim Lykov. Gepaart aber mit einem absoluten Feeling für die Gegner, so dass er Bluffs seiner Kontrahenten gut enttarnen konnte, eigene gute Hände entsprechend rechtzeitig weglegen konnte, wenn die Luft zu heiß wurde und seinerseits gut getimte Bluffs ansetzte, wenn er Schwäche bei den Gegnern vermutete…merkt euch diesen Namen!

So…war gab es sonst noch in Kiev? Während ich das Essen eher als gerade ausreichend oder evtl. gar mangelhaft bezeichnen würde, so war das Nightlife in der ukrainischen Metropole absolut Weltklasse. Bei einem Kurzbesuch des Clubs “Arena“ verschlug es mir jedenfalls die Sprache, denn nie zuvor habe ich eine Ansammlung von so vielen hübschen & gut gelaunten Frauen gesichtet. Die Musik war toll und die Atmosphäre ansteckend, so dass es auch nicht lange dauerte, bis auch ich mich auf der Tanzfläche wiederfand und diese auch für längere Zeit nicht wieder verließ. Da aber ein harter Arbeitstag bevorstand, ging es relativ früh wieder zurück ins Hotel ;-)

Das Kommentieren des EPT-Livestreams mit meinem Kollegen Krawinkel sowie den Gastkommentatoren Dragan Galic, Jonas Kronwitter, Joram Voelklein sowie Michael Meyburg war ebenfalls sehr kurzweilig, so dass die Tage wirklich wie im Flug vergingen.

Am Montag stand dann bereits die Rückreise auf dem Programm. Ich war bereits früh aufgestanden und da der Rückflug erst nachmittags anstand, nutzte ich Zeit um nochmals in die Stadt zu gehen. Es war der 18.Jahrestag der ukrainischen Unabhängigkeit (von Russland) und es war eine riesengroße Militärparade angesagt. Großer Nationalfeiertag – und es waren Hunderttausende von Zuschauern ins Zentrum gepilgert um sich dieses Spektakel zu sehen.
Habe zwar auch ein nettes kleines Video gedreht, aber irgendwie ist dieses leider zu groß um es upzuloaden. Stelle stattdessen zumindest ein Foto ein von einer dieser geschätzten 300(!?) Militärkompanien (alle in verschiedenen Uniformen) ein. Auf der Prachtstraße Kiev’s standen diese Soldaten ungefähr 2 Km lang in 5er Reihen nebeneinander und vor ihnen fuhren dann die Präsidenten und Generäle in Oldtimern oder Militärfahrzeugen zur Salutierung vorbei. Alles recht beeindruckend und wirklich klasse anzusehen!

Ansonsten gibt es eigentlich nichts Neues zu berichten. Nach dem Barcelona-Trip, der ja bereits Ende nächster Woche ansteht, werde ich das nächste Mal updaten.

Viele Grüße
Potti



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Darf ich dich was fragen?

▪  Hi Potti, wie geht es dir? ▪  Hallo Herr Pott, Sie kennen sich doch in der Pokerszene ganz gut aus. ▪ Potti, d arf ich dich was fragen? ...