Donnerstag, November 15, 2007

Bin beim Online-Poker beschissen worden !!!

Ich hatte ja schon einmal in einem älteren Blog darüber berichtet, was ich vom Online-Poker im Allgemeinen halte (fairer Ablauf etc.) und habe ja auch klar meine Meinung ausgedrückt, dass ich mir 100%ig sicher bin, dass seitens der Portale absolut korrekt vorgegangen wird und alles ordnungsgemäß abläuft.

Als ich in den vergangenen Tagen bei einem Anbieter wieder einmal ein paar Stunden gespielt habe, ist mir aufgefallen, dass der Spieler auf Platz 1 direkt neben dem Dealer wiederholt sehr merkwürdige Entscheidungen und Calls vor allen Dingen vor und nach dem Flop getroffen und sehr große Pötte gewonnen hat. Zu Beginn allerdings ohne meine direkt Beteiligung. Nach ca. 45 Minuten kam dann jedoch eine Hand, in der auch ich gegen ihn verwickelt wurde. In später Position finde ich ein Paar Könige. Besagter Spieler in Position 1 raised preflop -ich glaube zum sechsten oder siebten Male nacheinander- auf 8 $. Wir spielen 1-2 $ Blinds und ich habe ca. 195 $ auf dem Tacho und er gut 350 $. Ich raise preflop direkt auf 26 $. Nun reraised er anschließend nochmals auf 48 $. Was tun, sprach Zeus ? Wenn er das Paar Asse hat, was er hier zweifelsohne repräsentiert, bin ich eh "tot". Wenn er jedoch ein tieferes Paar (QQ-TT oder AK hat) , dann kann ich nach dem Flop noch auf einen Folgebet seinerseits hoffen, wenn 3 kleine Karten kommen - ich habe ja Position auf ihn - und verscheuche ihn nicht, wenn ich bereits preflop all-in gehe. Da ich nicht plane das Paar Könige zu passen, calle ich also nur. Nun kommt der Flop K72 offsuit. Ein Flop, wie er besser nicht sein könnte. Und die Sache wird noch schöner, als mein Gegner schöne 55 $ in mich hineinsetzt. Ich gehe jetzt stark davon aus, dass er ein Paar Asse oder zumindest AK hat und nach ein bißchen Überlegungszeit raise ich auf 110 $. Zu meiner Freude übernimmt er jetzt nochmals die Initiative und schiebt seine restlichen Chips in den Pott. "Drin ist der Fisch", denke ich mir und zünde mir genüßlich eine weitere Zigarette an. "So schön kann Online-Poker" sein, sage ich zu mir selbst. Jetzt nur noch ausschwitzen, dass kein Ass auf Turn oder River kommt und die Kohle geht zu Papa.
Turnkarte ist eine Offsuit 5 und River eine weitere 5. "Ship it", sage ich noch zu mir selbst, als ich auf einmal sehe, dass die Chips in Richtung meines Gegners geschoben werden. Er hält ein Paar 5er (!!!) und ein Vierling ist nun mal höher als ein Full-House mit Königen.

"Das kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen". Ich hatte ja schon den einen oder anderen krassen Bad Beat über die letzten Jahre gesehen, aber das war so ziemlich der Höhepunkt. In mir kam irgendwie das stark ungute Gefühl hoch, dass hier irgendwas evtl. nicht ganz regulär abläuft und ich habe mir während der nächsten Hände, in denen es bei "Mr-Lucky" weiterhin
spektakulär gut läuft, einfach mal mehrere Screenshots für meine Unterlagen gemacht. Am nächsten Tag habe ich mir dann diese Screenshots mal ein bißchen genauer unter die Lupe genommen. Hierzu verwendete ich eine Digital-Software, die ursprünglich mal vom CIA zu Enttarnung von Betrügereien entwickelt wurde. Ich hatte dieses Programm auf E-Bay vor ein paar Wochen zu einem Spottpreis von knapp 50,- € ersteigern können.
Und ich konnte einfach nicht fassen, was ich dabei entdeckt habe. Als ich das Bild mehrfach vergrößert habe, konnte ich haargenau sehen, dass der Croupier beim Ausgeben der Turnkarte nicht von oben gegeben hat, sondern das sogenannte "Bottom-Dealing" angewendet hat. Er hat eine Karte von unten genommen! Für mich ganz klar ein Indiz dafür, dass der Croupier mit dem Spieler auf Platz 1 vermutlich unter einer Decke steckte.




Anschließend habe ich mir dann nochmals den Spieler auf Platz 1 zur Brust genommen und die Bilder mit der Software analsysiert. Was ich dann entdeckte, brachte das Faß zum überlaufen. Der Typ - ich habe seinen Usernamen mal aus Sicherheitsgründen ausgeschwärzt - hatte in seinem linken Ärmel noch mindestens eine weitere Karte versteckt. Dies ist beim Texas Holdem natürlich ein ganz erheblicher Vorteil gegenüber den Mitspielern.






Somit für mich ganz klar der Beweis, dass ich Opfer einer Manipulation war und das beim Online-Poker beschissen wird. Ich habe das Pokerportal anschließend natürlich sofort mit diesem Beweismaterial konfrontiert und war sehr überrascht, dass ca. eine Stunde später auf einmal 150.000 $ auf meinem Online-Konto gutgeschrieben wurden mit der Voraussetzung, dass ich direkt alle Fotos vernichte und mit keiner Menschenseele nur ein Wort darüber sprechen würde. Daran werde ich mich natürlich halten.


Bevor es jetzt zu irgendwelchen Skandalen kommt:

Diese Story ist natürlich von vorne bis hinten frei erfunden und nicht wahr !!!!
Ich habe die Bilder und auch die Idee für die Geschichte auf einer anderen Internetseite "geklaut", da ich sie sehr lustig fand.

Wie bereits zu Beginn dieses Eintrags erwähnt, kann ich allen Pokerspielern defintiv versichern, dass Online-Poker fair und korrekt abläuft. Auf jeden Fall korrekter als das LIVE-Pokerspiel (siehe meinen letzten Blogeintrag, der leider nicht erlogen, sondern Wiedergabe der bitteren Realität war)

Montag, November 12, 2007

Royal Flush und Ass im Ärmel

Nachdem ich lange nichts von mir hören lassen habe, ist es wohl allerhöchste Zeit für ein kleines Update. Pokertechnisch - zumindest was das Spielen an sich betrifft -gibt es allerdings nicht so arg viel zu berichten, da ich den ganzen Oktober über und jetzt auch in den ersten 2 Wochen im November so wenig gespielt habe wie seit ewigen Zeiten nicht mehr. Während ich über die letzten Jahre im Schnitt wohl so um die 5 Stunden pro Tag am PC gesessen und meinem Hobby gefröhnt habe, so habe ich es wirklich in den letzten 6 Wochen sehr piano angehen lassen und kaum gedaddelt. Ab und an mal eine Online-Session - mehr nicht. Gelaufen ist es nicht wirklich sonderlich gut und ich habe leichte Verluste eingefahren, aber alles noch im Rahmen. Da kommen/kamen doch in der Tat einige Gedanken in mir auf wie .... Sind die Gegner mittlerweile einfach stärker geworden oder bist du selbst schwächer geworden? Oder habe ich evtl. mein eigenes Spiel einfach nicht genügend angepasst an die Entwicklung der letzten Monate/Jahre oder an die gegebenen Situationen, die ich an den Tischen vorgefunden habe. Oder ist es schlicht und einfach nur ein bißchen zuviel Pech, was ich in letzten Wochen in den entscheidenen Situationen hatte. Sicherlich, ich bin der erste, der predigt, dass es immer auch mal Downswings beim Poker gibt und man in solchen Phasen noch so solide spielen kann und man trotzdem keine Chance hat, aber bislang ist dieser Kelch immer noch an mir vorbei gegangen und ich kann mich nicht daran erinnern in den letzten 4 Jahren irgendwann einmal 2 Monate nacheinander mit Minus abgeschlossen zu haben. Jetzt ist es auf jeden Fall eingetreten und ich muss hierfür die Ursachen finden. Einfach nur ein Downswing oder vielleicht zu schwach/passiv gespielt ? Zuviele schlechte Calls ?
Ich habe für mich jedenfalls beschlossen es erst einmal ein wenig ruhiger angehen zu lassen und mich auf ein paar andere Sachen zu konzentrieren um pokertechnisch den Kopf ein wenig frei zu kriegen. Vielleicht war ich ja einfach auch nur ein wenig überspielt und eine kleine Pause hat sowieso noch niemandem geschadet.
Ganz ohne Poker ging es dann aber doch nicht und - wie im letzten Update bereits angedeutet - werde ich ab sofort für ein neu auf dem Markt erscheinendes Pokermagazin ( ROYAL FLUSH - ab Dezember im Handel ) Berichte schreiben. Kleinere Strategieartikel, aber auch Erlebnisberichte von EPT-Turnieren und ähnliches. Im ersten Magazin erscheint ein längerer Las Vegas Bericht. Wie mein Kumpel Markus und ich zum ersten Mal in Las Vegas zum Pokern gekommen sind usw. Außerdem viele kleine
Tipps rund um die Stadt, denn Las Vegas kenne ich nun mal fast besser wie meine eigene Heimatstadt, obwohl sich dort natürlich in den letzten 10 Jahren sehr viel geändert hat im Verhältnis zu der Zeit, als ich dort gelebt habe. Sobald das Magazin auf dem Markt ist, werde ich die Story auch hier veröffentlichen.

Auch mit Eurosport habe ich noch Kontakt und gerade in den letzten Tagen habe ich erfahren, dass es vermutlich ab dem Frühjahr 2008 dort auch höchstwahrscheinlich wieder Poker zu sehen gibt. Eigentlich ist dies alles noch nicht spruchreif, aber die Tendenz geht auf jeden Fall dorthin und ich gehe derzeit auch stark davon aus, dass ich dann mit meinem Kollegen Frank Winkler auch wieder zum Kommentatoren-Team gehören werde. Da zudem auch einige Backgammon-Übertragungen (von der Staffel World Series of Backgammon, die in diesen Tagen im London beginnt) fest eingeplant sind, bin ich mir also recht sicher, dass im nächsten Jahr wieder etliche Berlin-Trips auf dem Programm stehen.

Die meisten von euch werden vor ein paar Wochen sicherlich beim LIVE-Stream des EPT-Turniers aus Baden(Österreich) zumindest mal reingehört haben. Ich war zum ersten Mal in diesem kleinen Örtchen in der Nähe von Wien und war natürlich auch sehr gespannt, da ich von vielen anderen Pokerspielern bereits im Vorfeld gehört hatte, dass hier eine sehr tolle Atmosphäre und ein wunderschönes Ambiente geboten würde. Ich wurde auch nicht enttäuscht. Es hat mir prima gefallen und nicht nur das Casino, sondern auch mein Hotel und das Essen waren weit über dem Standard. Es gab zudem ausreichend Platz für die LIVE-Kommentatoren und da auch die Action immer kurzweilig war, waren es ein paar sehr gelungene Tage. Das letzte EPT-Turnier aus Dublin wurde dann nicht gestreamed und auch vom Turnier in Prag Anfang Dezember wird es wohl keine Bilder geben, aber dann im Januar steht erstmals ein EPT-Turnier außerhalb Europas auf dem Programm. Die Pokerstars Caribbean Adventure - LIVE von den Bahamas. Ich habe zwar noch keine 100%ige Zusage meines Auftraggebers Pokerstars, aber gehe derzeit stark davon aus, dass ich wieder mit von der Partie bin. Zumindest habe ich vorsichtshalber schon mein Flug gebucht (mit Reiserücktrittsversicherung...lol). Sofern es klappt, wird dies natürlich der vorläufige Höhepunkt meiner noch relativ jungen Kommentatorenlaufbahn, denn die Bahamas gehören nach meinem Trip im Januar 2007 zu meinem absoluten Lieblings-Feriendomizil. Ich bekomme jetzt schon ein paar Glücksgefühle, wenn ich nur an den anstehenden Trip denke und werde dann auch mal ein paar Fotos uploaden, so dass ihr euch ein kleines Bild machen könnt und auch ein bißchen Neid aufkommt ....lol. Dann auch mit ein paar Promis, denn ein paar Tage nach dem Pokerevent findet im Hotel Atlantis das alljährliche Wohltätigkeits-Golfturnier (organisiert von keinem geringeren als meinem absoluten Sportidol Michael Jordan ) statt und es haben sich wohlklingende Namen angemeldet. Im letzten Jahr waren unter anderem Michael Douglas, Boris Becker, Charles Barkley und viele andere am Start.

Abschließen möchte ich meinen Bericht mit einer doch eher unschönen Sache. Die Pokerenthusiasten unter euch werden es sicherlich bereits im Internet oder sonst wo gehört haben. Für alle anderen dann hier, was vorletzten Woche in einem Casino in der Nähe von Hamburg passiert ist (Quelle: www.pokerolymp.de vom 3.11.2007):

Poker-Skandal in deutschem Casino!
Die Hamburger Profi-Pokerszene wurde von einem professionellem Falschspieler abgezockt! Unglaublich. Zwei Jahre lang ist es gut gegangen, dass sich Mr. X (Name der Red. bekannt) in den Casinos in und rund um Hamburg durch die Pots geschummelt hat. Gestern aber war Judgement Day im Casino Bad Zwischenahn. Das Rätsel, warum jemand einen so unglaublichen Lauf haben kann, ist gelöst – Mr. X hat betrogen!Seit Mitternacht ist es amtlich. Das Geheimnis rund um das sagenhafte Kartenglück von Mr. X war das sprichwörtliche Ass im Ärmel. Zwar waren es keine Asse, die er in seinem Ärmel versteckt hatte, sondern einfach immer nur zwei Karten, aber der Vorteil, mit vier statt zwei Holecards zu spielen, ist schon ganz beachtlich.Seit zwei Jahren machte Mr. X die Casinos im norddeutschen Raum unsicher. Viel wurde schon spekuliert, dass es das einfach nicht gibt. Jeder war überzeugt, dass Mr. X keine Ahnung vom Spiel hat und irgendwann der unglaubliche Lauf abreißen müsste. Aber dem war nicht so.Eigentlich lief immer alles nach Schema ab. Mr. X kam ins Casino, spielte nur mit, wenn Platz 1 unmittelbar neben dem Dealer frei war. Das sei sein Glücksplatz, hatte er immer betont. Immer wieder gewann er mit kleinen Pärchen oder Drillingen. Er hatte das schon ganz gut inszeniert. Da gab es Aussagen wie „Bis €100 zahl ich jedes Raise vor dem Flop“. Und da hatte er dann auch schon die Treffer. Wenn im Flop z.B. 3-5-5 lag, konnte man schon nicht mehr wissen, hat er getroffen oder nicht. Die Profis ließen sich reihenweise aus den Pots drängen und oft genug zeigte Mr. X zwei Karten, um zu beweisen, dass er geblufft hatte. Doch kaum ging ein Spieler am Flop mit, zeigte er schon die passenden Karten für Drilling oder Zwei Paar.Die Profis hatten sogar schon vermutet, dass Mr. X mit einem Dealer zusammenarbeitet und haben ihm tagelang auf die Finger geschaut. Nichts! Keiner kam dahinter. Bis gestern in Bad Zwischenahn folgende Situation zustande kam.Normalerweise werden die Karten um 22 und um 24 Uhr gezählt. Das weiß man, wenn man öfter mal dort spielt. Auch Mr. X spielte seit Monaten vorwiegend nur noch in Bad Zwischenahn. Und dann passierte es. Vollkommen „unplanmäßig“ beginnt um 23 Uhr der Dealer die Karten zu zählen. Mr. X versucht noch, seine zwei versteckten Karten im Ärmel in den Muck zu befördern. Aber er wird dabei beobachtet und die Videoaufzeichnung belegt alles.Zwei Jahre lang war er ein gern gesehener Gast in den Casinos. Er war durchaus beliebt, lud seine Mitspieler auch oft ein. Alle haben darauf gewartet, dass sein doch ahnungslos wirkendes Spiel mal schief geht und der Anti-Lauf kommt. Doch nichts passierte. Mr. X spielte weiter und gewann weiter. Seit der Nacht wissen alle auch, warum. Allerdings ist sein Lauf nun zumindest in den deutschen Casinos vorbei. Denn da braucht er sich nicht mehr blicken lassen.Wer hätte das für möglich gehalten. Karten markieren ist ja schon ein alter Hut, aber diese Art des Betruges ist neu.


Tja, irgendwie unglaublich, dass ein Falschspieler es 2 Jahre schaffte, die Pokerprofis in und um Hamburg zu bescheißen...und dies mit einem eigentlich relativ simplen Trick. Als ich die Geschichte zm ersten Mal gehört bzw. gelesen hatte, war mein erster Gedanke, dass mir das wohl sofort aufgefallen wäre, wenn ich mit besagtem Typen am Tisch gesessen hätte. Es erschien unmöglich, dass er mich über einen längeren Zeitraum mit einem so banalen Trick täuschen könnte. Dann aber erinnerte ich mich an eine schöne Story in Las Vegas, die sich vor ungefähr 3 Jahren ereignete: In einem Casino Downtown spiele ich eine gemütliche Runde Texas Holdem No Limit mit 1-2 Blinds. An diesem Abend sitzt 2 Plätze rechts von mir ein junger Mann, der einen europäischen Akzent hat. Er trinkt recht viel Alkohol und hat viel Spaß beim Zocken. Nach einer Weile kommen wir ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass der Deutscher ist, der aber bereits seit etlichen Jahren in den USA lebt und in einem Casino als Shift-Manager arbeitet. Wir quatschen sehr viel, seine Trinkfrequenz wird zunehmend höher und da es eine schöne nette Runde ist, wo scheinbar jeder dem Alkohol fröhnt, fange auch ich an mir ein paar Bierchen zu bestellen. Irgendwann löst sich die Runde peu á peu auf und das Spiel bricht ab. Der Deutsche, ich nenne ihn mal Jens, fragt mich, ob ich noch Lust hätte im Golden Nugget mit ihm eine Kleinigkeit zu essen. Ich habe ebenfalls Hunger und wir brechen auf. Im Restaurant holt er auf einmal ein Kartenspiel aus der Tasche und fragt mich, ob ich Lust hätte ein paar Kartentricks zu sehen. Da ist er bei mir genau richtig gelandet. Ich liebe Kartentricks und beherrsche selbst ein paar davon, aber was ich dann in den nächsten 2 Stunden gesehen habe, dass lässt sich eigentlich nicht in Worte schildern, sondern man muss es selbst gesehen habe. Obwohl Jens weiterhin einen Bacardi-Rum nach dem anderen platt macht (ich war noch relativ nüchtern!), konnte ich so gut wie keinen seiner Tricks entlarven. Es war trotz seines Alkoholzustandes so flink mit den Fingern, wie ich es vorher noch nie in meinem Leben gesehen hatte. Irgendwann fing er dann damit an, dass er mir jeden Trick genau erklärte (macht man eigentlich nicht, aber das lag an seinem Alkoholkonsum) und die Tricks dann auch nochmals wiederholte, aber obwohl ich jetzt wußte, wann er was genau machen würde, konnte ich es immer noch nicht mit den Augen nachvollziehen! Es war schier unglaublich.

Hier mal ein Youtube-Link,der zumindest mal ansatzweise mal verdeutlicht, was mit flinken Fingern mit Karten alles möglich ist.

www.youtube.com/watch?v=cpEMMFBbVrQ

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Wenn also oben angesprochener Gauner, der in und um Hamburg 2 Jahre lang sein Unwesen trieb, nur annähernd so flink mit den Fingern gewesen ist wie der Jens, den ich in Las Vegas kennengelernt habe oder wie die Typen im Youtube-Video, dann dürften seine Gegner in den Casinos vermutlich keine Chance gehabt haben ihm auf die Schliche zu kommen. Folgerichtig müsste sich eigentlich das Casino, wo der Schaden angerichtet wurde, diesen Schuh anziehen, zumal einige seiner Gegner dem Casino ja auch wiederholt ihre Skepsis gegenüber dem Übeltäter mitgeteilt haben und die Spielbankbetrieber zumindest die Chance hatten sich die Tisch-Videoüberwachung als Hilfsmittel (gfs. auch in Zeitlupe) hinzuzuziehen. Na ja, erst einmal gut, dass er jetzt zumindest erwischt wurde. Spannend bleibt jedoch, wie das Ganze jetzt abgewickelt wird und ob es in irgendeiner Form eine Schadens-Wiedergutmachung geben wird. Für das Poker im Allgemeinen war dies auf jeden Fall keine sonderlich gute Werbung.

So, das wars fürs erste. Ich melde mich dann Anfang Dezember nochmal. Ich denke, dass ich dann auch wieder mal ein bißchen Pokeraction berichten kann. Dann hoffentlich auch mit ein paar positiven Ergebnissen.

Ciao

Martin

Darf ich dich was fragen?

▪  Hi Potti, wie geht es dir? ▪  Hallo Herr Pott, Sie kennen sich doch in der Pokerszene ganz gut aus. ▪ Potti, d arf ich dich was fragen? ...