Samstag, Juni 13, 2009

Ein paar Fotos vom Asientrip



Schweinegrippenprüfung bei der Ankunft in Shanghai. Oder wurde uns doch ein Mikrochip eingelasert?



Eine der Skylines Shanghai's



Auch die Chinesen zocken. Hier beim Mühle für Fortgeschrittene.



Wir wollten erst kaufen, aber es war uns zu risikoreich. Zu oft wird man am Zoll gecalled und ich bin mir nicht 100%ig sicher, ob alle Gefängnisse auch W-LAN haben.



Das einzige 7-Sterne-Hotel der Welt. Von links nach rechts: Sven, Icke, Jens & Ulf



Das höchste Gebäude der Welt. Derzeit 800 Meter, aber potentiell auf 1100 Meter erweiterbar.

Mittwoch, Juni 10, 2009

Shanghai, Dubai & Poker-Antilauf

Eine sehr ereignis- und eindrucksreiche Woche liegt hinter mir! In einem meiner letzten Blog’s hatte ich ja bereits erwähnt, dass ich mit ein paar Freunden ein recht günstiges Schnäppchen geschossen und eine Woche Asien gebucht hatte.
Zunächst 3 Tage Shanghai und anschließend 3 Tage Dubai. Alle Flüge zusammen (Düsseldorf-Dubai-Shanghai-Dubai-Düsseldorf mit der Airline Emirates) kosteten uns lediglich 350,- €. On Top dann natürlich die Hotelübernachtungen, Verpflegung, Eintrittskarten für die beiden Länderspiele unserer Fußball-Nationalmannschaft gegen China bzw. die Emirate sowie ein bisschen Taschengeld fürs Shoppen, was besonders in Shanghai der absolute Hammer war und extrem viel Spaß bereitet hat.
Aber mal ganz von vorn.
Vor den langen Flugzeiten hatte ich im Vorfeld schon ganz schön Bammel. 7 Stunden bis Dubai, 4 Stunden Aufenthalt und dann nochmals knapp 9 Stunden weiter nach Shanghai.
Aber es war halb so wild, was unter anderen daran lag, dass wir besonders auf dem 2.Flug ordentlich Beinfreiheit hatten und zudem jeder Passagier eine Spielkonsole vor sich hatte, wo man entweder gegen den Computer zocken konnte oder aber auch interaktiv gegen andere Fluggäste. Sei es Poker, Backgammon, Schach, Dame, Kniffel, Tetris…das Angebot war riesig und wenn man erst einmal im Spielrausch ist, dann vergehen 9 Stunden auch relativ schnell. Auf dem Hinflug habe ich bis auf 2 Kniffel-Duelle gegen Ulf alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Eine geschätzte Bilanz von 30:2…(beim Tetris habe ich den All-Time Highscore von Emirates geknackt). Auf dem Rückflug war ich übrigens bis kurz vorm Ziel sogar komplett ungeschlagen, bis mir Sven beim Kniffel mit seinem letzten Wurf, wo er 4 Sechsen benötigte und dann sogar 5hinzauberte, bereits im Landeanflug doch noch meine weiße Weste befleckte.
In Shanghai am Airport geschah dann etwas Unerwartetes. Wir hatten bereits an unserem Gate angedockt und waren eigentlich bereit zum Aussteigen, als der Captain per Lautsprecher durchsagte, dass die chinesische Einwanderungsbehörde nun einen „Schweinegrippencheck“ bei jedem Passagier durchführen würde. Zunächst sorgte dies zwar für ein bisschen Aufruhr bei den Gästen, aber als auf einmal 6 in weißen Schutzanzügen gekleidete und mit etlichen Instrumenten ausgestattete Servicekräfte den Passagierraum betraten, war es auf einmal mucksmäuschenstill an Bord. Jeder Gast wurde mit einer Laserpistole auf Temperatur (und was weiß ich noch) durchleuchtet. Es hatte schon etwas klein wenig Beängstigendes an sich…Big Brother!
Wobei ich mir bis heute immer noch nicht 100%ig sicher bin, ob das Ganze nicht ein absoluter Fake war seitens der Chinesen und diese ganze Aktion nur wegen mir durchgeführt wurde um mir halt eben einen kleine Chip in die Stirn einzulasern, damit die Regierung für die nächsten 3 Tage auch zu jeder Tag- und Nachtzeit Bescheid wusste, wo ich mich aufhalten würde. Immerhin hatte ich Idiot ja beim Visumsantrag JOURNALIST als Berufsbezeichnung angegeben und nur unter widrigen Umständen meine Einreiseerlaubnis, und diese auch nur verkürzt im Verhältnis zu meinen mitreisenden Kollegen(!), erhalten…;-)
Die Stadt Shanghai dann hat mich absolut überzeugt. Zwar gab es reichlich Baustellen aufgrund der dort im nächsten Jahr stattfindenden EXPO und wir mussten daher auf die Besichtigung einiger Locations verzichten, aber das, was ich gesehen habe, hat mir unglaublich gut gefallen. Vor allen Dingen aber haben mich die Chinesen an sich unheimlich beeindruckt. Die Leute waren einfach durch die Bank TOP drauf. Immer nett und zuvorkommend…einfach lebenslustig & positiv eingestellt. Und vor allen Dingen immer geschäftstüchtig! Ich wäre in Shanghai gern noch 1-2 Tage länger geblieben (vermutlich auch, weil in etwa ahnte, was mich in Dubai erwartete, da ich vor etlichen Jahren ja bereits einmal dort war und besonders das Klima dort mir bereits im Vorfeld Bauchschmerzen bereitete), aber unser Reiseplan stand und nach 3 Tagen ging es also vom fernen Osten zurück in den mittleren Osten…in die Emirate zu den Scheichs nach Dubai.
Bereits, als wir aus dem Flugzeug ausstiegen und kurz übers Rollfeld mussten, bekam man eine kleine Vorahnung von den unmenschlichen Temperaturen, die dort herrschten. 46 C bei unserer Ankunft. Du denkst du stehst mitten in der Sauna nach einem Aufguss! Die Suppe läuft dir aus allen Poren und durchtränkt alles, was du anhast. Einfach nur pervers. Kurz zum Hotel, eingecheckt und dann direkt weiter zum Strand. Dort bekam der erste von uns bereits einen kleinen Kreislaufkollaps aufgrund der hochgradigen Temperaturen und der ohne Gnade auf unsere Häupter einstrahlenden Sonne. Von Tag zu Tag aber gewöhnten wir uns immer besser an die Hitze und konnten somit mehr unternehmen. Alle Sehenswürdigkeiten der Stadt wurden mehr oder weniger schnell abgeklappert & abgehakt. Das höchste Gebäude der Welt (derzeitiger Baustand bei gut 800 Metern), eine gebaute Skihalle inmitten der Wüste sowie natürlich das einzige 7-Sterne-Hotel der Welt, das Burj al Arab sowie die vielen Märkte im Kern der Stadt, auf denen man neben Gewürzen & gefakten Klamotten auch „günstig“ Gold hätte einkaufen können.
Ach ja…2 Fußballspiele gab es auch noch. In Shanghai gab es ein 1:1 gegen China und in Dubai gewannen die Deutschen 7:2 gegen die Emirate. 2 Spiele, die man sicherlich recht schnell vergessen wird und auch nicht unbedingt gesehen haben muss.

Pokertechnisch liefen die letzten 6 Wochen abartig schlecht. Zwar habe ich nicht allzu viel gespielt, aber wenn ich aktiv wurde, dann hat es durch die Bank ordentlich einen auf die Mütze gegeben. In 2 Online-Sessions hat es sogar richtig Hiebe gegeben und ich bin beide Male nach einigen Mini Bad Beats komplett heiß gelaufen und habe im Tilt-Modus ordentlich Chips verdonkt. Richtig ordentlich!
In einer Cashgame Live-Session gegen überaus schwache Konkurrenz vor knapp 3 Wochen hat sich mein Negativlauf dann weiter fortgesetzt und das war das ultimative Signal für mich eine Pause einzulegen. Denke jedoch, dass ich in 1-2 Tagen wieder angreifen werde und im Limit Holdem anfange zu grinden. 6-7 Tische / 3-6 bzw. 5-10 $ Limit Holdem bei Stars; eigentlich eine unverlierbare Konstellation….zumindest mittelfristig…hoffe ich zumindest…lol

Etwas Positives gibt es allerdings auch noch zu berichten. Während ich bei unserem monatlichen Pokerturnier in Verl Platz 5 erreichte und als Bubble-Boy endete, so konnte mein Pokerschützling Sarah bei ihrem LIVE-Debüt gleich einen hervorragenden 3.Platz (50 €) bei 16 Teilnehmern belegen. Eine Woche später bei einem Turnier ’außer der Reihe’ in gleicher Runde mit einem noch höheren Startingstack wurde ich Dritter (50 €) und Sarah sogar Zweite für 100 €(!). In der Jahresgesamtwertung habe ich meinen Vorsprung somit recht ordentlich ausbauen können und Sarah hat bei ihren ersten beiden LIVE-Auftritten eine Cashbilanz von 100%! Das hat ihren Trainer natürlich nicht zu Unrecht sehr stolz gemacht. Aufgrund anstehender Klausuren und einem anschließenden 3-monatigen Praktikum werden wir das Pokercoaching allerdings vorübergehend erst einmal auf Eis legen.

Bei der WSOP in Las Vegas läuft es für die Deutschen derzeit mindestens genauso schlecht wie für mich beim Cashgame. 19 Events sind absolviert und außer einem einzigen 2.Platz (Fabian Quoss) steht noch nichts Erwähnenswertes zu Buche. Ich kann mich allerdings noch allzu gut an letztes Jahr erinnern, als der Start der WSOP für die Deutschen ähnlich grausam verlief und es dann auf einmal 3 Bracelets innerhalb von nur wenigen Tagen hagelte. Wollen wir hoffen, dass der Knoten auch in diesem Jahr recht bald platzt. Allerallerspätestens zum Main-Event, denn hier halte ich 5% an meinem Lieblingspferdchen Malte Strothmann!

So…ein paar nette Fotos vom Asientrip werde ich etwas später ebenfalls uploaden.
Viele Grüße
Potti

Darf ich dich was fragen?

▪  Hi Potti, wie geht es dir? ▪  Hallo Herr Pott, Sie kennen sich doch in der Pokerszene ganz gut aus. ▪ Potti, d arf ich dich was fragen? ...