Freitag, Dezember 25, 2009

Fotos von meinem Russland-Trip

Ein schnelles Erinnerungsfoto am roten Platz/Kreml

An der U-Bahn Station in Moskau ging es erst einmal 60 m mit der Rolltreppe hinunter

Am Airport in Moskau bekam ich eine private Betreuerin zugestellt

Überaus "herzlicher" Empfang in Perm

Ein paar Impressionen von der Stadt

Stadtbilder Teil II

Stadtbilder Teil III

Auch an die unangenehme Zeit wurde man erinnert!

Beim Backgammon gab es keine Geschenke vom Gast!

Olga's Schwester Natalia, Nichte Marina, Olga und ich beim Familientreffen

...und die Großfamilie beim 8.Geburtstag von Marina

...habe ganz sicher schon langweiligere Abende erlebt ;-)

...schöner Abend im Shisha-Restaurant

...zum flirten blieb immer ein bißchen Zeit

In der bayrischen Kneipe "Brüderschaft" floss reichlich Wodka!

...und ich war anschließend mächtig angeschlagen

....Folgeerscheinungen aufgrund des Zustandes

....das wäre nüchtern nicht passiert! Potti als Model für die neue Schalserie

Erinnerungen an wunderschöne 2 Wochen!

Rückreise bei -33 C! Vielleicht erahnt ihr die Kälte bereits auf dem Foto!?

Donnerstag, Dezember 24, 2009

Fröhliche Weihnachten und ein kleiner Jahresrückblick

Bin jetzt seit gut einer Woche wieder zurück aus sibirischen Gefilden und unterm Strich muss ich sagen, dass es trotz des doch recht turbulenten Beginn des Trips (siehe vorherige Blogeinträge) unterm Strich eine unheimlich schöne und sehr erlebnisintensive Reise war. Ich bin durch die Bank sehr warm und gastfreundlich empfangen und betreut worden und auch die Temperaturen machten mir am Ende wirklich gar nichts mehr aus. Ganz im Gegenteil!
Weggeflogen bin ich dort bei -33 Grad und einen Tag später ging es sogar runter auf Minus 40 C!! Schade, hätte ich wirklich gern auch noch “mitgenommen“, aber sollte halt nicht sein. Allerdings muss man dazusagen, dass -40 C Grad dann auch nicht mehr so ganz "ohne" sind. Die Straßen sind tot, da die FAhrzeuge nicht mehr anspringen und auch in den Wohnungen kommt es regelmäßig vor, dass Leitungen zufrieren und man kein Wasser mehr hat oder gar die Heizungen den Geist aufgeben! Deswegen ist wohl auch jede Wohnung östlich von Moskau prinzipiell mit mehreren Standöfen ausgestattet.
Meine Rückreise verlief dann übrigens relativ unspektakulär und auch bei der Ausreise hatte ich aufgrund der korrekt ausgefüllten Papiere überhaupt keine Probleme. Ausreichend Fotos zur Reise werde ich übrigens heute oder morgen ebenfalls hier einstellen!

So, wie sehen die nächsten Tage/Wochen aus? Recht turbulent auf jeden Fall!
Am 6.Januar und dann für 10 Tage geht es zunächst auf die Bahamas…und wir werden an 5Tagen (2 x Main Event, 1 Tag Highroller Final Table, 1 Tag Mannschaftsweltmeiserschaft und 1 Tag Charity Event Final Table) LIVE via www.pokerstars.tv kommentieren. Dürften sicherlich spannende Tage werden, da ich mit Rekordbeteiligung rechne. Allein beim Main Event tippe ich auf mindestens 1.500 Spieler!
Vorher geht es allerdings noch traditionell zum Biathlon “auf Schalke“ am 28.12. und am 30.12. steht in Verl unser Poker-Jahresabschlußturnier an (dieses Mal Deepstack und halbstündige Levels). Da ich die Jahreswertung gewonnen habe, ist eine Teilnahme natürlich Pflicht…schließlich gibt es ja auch einen Preis dafür.
Nach den Bahamas wird es allerdings auch nicht ruhiger. Direkt anschließend geht es weiter nach Deauville (Frankreich) zur nächsten EPT-Station und Ende Januar werde ich nochmals nach Perm fliegen um Olga zu besuchen. Mitte Februar bis Mitte März stehen dann die EPT Events in Kopenhagen, Berlin !!! ;-) und Saalbach auf dem Programm, die ebenfalls allesamt LIVE gestreamed werden. Übertragungsdaten und -zeiten erfahrt ihr wie gesagt auf www.pokerstars.tv
Anschließend Osterurlaub mit meiner Tochter und direkt danach dann noch die Turnierstationen San Remo und Monte Carlo! Also bis Anfang Mai kaum Ruhe.

Zeit auch für ein kleines Jahresabschlußresümée:
Auch wenn es wohl für viele aufgrund der Weltwirtschaftskrise vermutlich ein recht durchwachsenes und hartes Jahr war, so kann ich mich beileibe nicht beschweren. 2009 war in meinem Leben das bislang definitiv aufregendste Jahr! Ich war unheimlich viel unterwegs und habe viele neue Städte, Länder und Leute kennengelernt.
Der Kontrakt mit Eurosport (Poker ein paar Sendungen und Backgammon ebenfalls) besteht weiterhin –mittlerweile im 6.Jahr- und auch für das Pokermagazin Royal Flush schreibe ich regelmäßig Reportagen bzw. Kolumnen. Hin und wieder veranstalte ich zudem noch kleinere Pokerevents (Turniere) in Firmen.
Rein pokertechnisch lief das Pokerjahr 2009 jedoch eher durchwachsen. Während es bei meinen Live-Einsätzen eigentlich durchweg recht ordentlich lief und kaum Verlustsessions dabei waren, so bin ich Online unterm Strich eigentlich schon sehr unzufrieden. Habe 2009 zwar ein kleines Plus erwirtschaftet (bei ~250 k gespielten Händen), bin aber heilfroh, dass ich davon nicht leben muss!
Man…wenn ich nur ein bisschen zurückdenke…in den Jahren 2004 bis 2006 habe ich Limit Holdem $ 20/40 (teilweise sogar $ 30/60) an 4 Tischen parallel gespielt und das Spiel vielleicht nicht blind, aber doch nachhaltig geschlagen, und mittlerweile bin ich schon einigermaßen froh, wenn ich das $ 3/6 Limit mit knappem Gewinn besiegen kann!
Was hat sich verändert? Bin ich schwächer oder sind die Gegner stärker geworden?
Definitiv letzteres. Es sind zu viele gute Bücher auf dem Markt und es gibt zu viele gute Pokerportale im Internet, wo sich die jungen begabten Spieler in recht kurzer Zeit, wenn sie sich intensiv mit der Materie beschäftigen, weiterbilden und viel lernen können und dann innerhalb von nur wenigen Monaten auf einem sehr beachtlichen Niveau spielen. Und sicherlich muss ich mir auch eingestehen, dass ich mein Spiel nicht gut genug adaptiert habe und vermutlich immer noch den gleichen Stiefel runterspiele wie vor 5 Jahren.
Ich habe mir fürs neue Jahr auf jeden Fall vorgenommen hier gewaltig zuzulegen und mich wesentlich tiefer mit dem Spiel und vor allen Dingen den Gegnern am Tisch zu beschäftigen,
ihre “Patterns“ herausfinden und individuell einfach bessere Entscheidungen treffen. Eine bessere Tisch- und Gegnerauswahl gehört ebenfalls zu den Zielen, die ich mir auferlegt habe. Ich möchte Ende des Jahres unbedingt wieder höhere Limits spielen und diese auch klar besiegen!

Zudem habe ich mir vorgenommen im neuen Jahr wesentlich mehr Sport zu treiben, weniger Alkohol zu trinken (ja, habe wohl noch nie so viel konsumiert wie 2009 – zu viel!) und auch an der Ernährung muss ich gewaltig arbeiten. Zudem möchte ich bis Ende 2010 auf 88 kg runter - derzeit stehe ich bei 97 kg). Hier bräuchte ich als Anreiz noch einen Wettpartner mit entsprechendem Einsatz zur Hilfe!? Freiwillige vor!


So…ich wünsche allen ein wunderschönes und entspanntes Weihnachtsfest sowie natürlich auch einen guten Rutsch in ein tolles, vor allen Dingen aber gesundes und zufriedenes Jahr 2010. Auf dass all’ eure Wünsche im nächsten Jahr in Erfüllung gehen!

Beste Grüße
Potti

Donnerstag, Dezember 10, 2009

Papierkram, Ballett & sibirische Kälte

Donnerstag morgen, 10.3o Uhr Ortszeit in Perm (wir sind 4 Stunden vor der MEZ) und Zeit für ein kleines Update und eine Zwischenbilanz.

Die Tage hier sind wunderschön…ich fühle mich pudelwohl und quasi wie zu Hause. Die Zeit vergeht nur leider viel zu schnell und wie im Flug. Die Stadt bietet so ziemlich alles, was eine Millionenstadt auszeichnen sollte. Top-Restaurants, etliche Bowlingcenter, ein 4D-Kino, mehrere Riesen-Shoppingcenter mit ausgezeichneten Einkaufsmöglichkeiten. Im Fußball, Basketball und Eishockey hat Perm auch eine Erstligamannschaft, aber sportmäßig haben wir uns bislang hier nichts angeschaut und werden es wohl auch nicht.
Vom Essen bin ich nicht nur sehr positiv überrascht, sondern schlichtweg begeistert. Ich war im Vorfeld etwas skeptisch diesbezüglich, aber jede einzelne Mahlzeit bislang war unheimlich geschmacksintensiv! Die Preise hier liegen zwar etwas unter denen in Deutschland, aber auch nicht so sehr viel und deshalb ist es kein Wunder, dass viele abends nicht rausgehen können, weil sie es sich einfach nicht leisten können. Der monatliche Durchschnittsverdienst hier liegt bei ca. 500 €!

Krasse Unterschiede gibt es ganz klar in der Lebensqualität. Die Durchschnittswohnung hat ca. eine Größe von 50-60 m² und es leben 5-6 Leute darin. Die Zimmer sind unheimlich klein. Zwar irgendwie gemütlich, aber dennoch wäre das auf Dauer nichts für mich. 1-Familienhäuser gibt es so gut wie gar nicht.
Auf den Straßen sieht alles irgendwie trist, grau und ungepflegt aus. Die Autos sind durch die Bank dreckig, ungewaschen und auch der Straßenverkehr läuft ziemlich chaotisch ab. Man muss schon gut aufpassen beim Überqueren der Straße und da es auch immer recht glatt ist und erhöhte Rutschgefahr besteht, passieren natürlich auch etliche Unfälle.

Noch ein paar Worte zum Papierkram. Das Beschaffen des Visums war ja schon nicht ganz unaufwendig, aber was dann hier auf einen zukommt, ist der absolute Wahnsinn. Innerhalb von 3 Werktagen nach der Einreise muss man sich bei einem Postamt registrieren lassen. Man bekommt dort dann einige Formulare ausgehändigt (alles in kyrillischer Schrift), die dann ausgefüllt werden müssen und bei der Migrationsbehörde abgegeben werden. Zudem muss die Person, die quasi für dich als Tourist verantwortlich ist, noch etliche Dokumente (wie Geburtsurkunde, Wohnungsbesitszertifikat) vorlegen, so dass der Prozess unheimlich komplex wird. Wenn dann alles passt, sollte es mit der Ausreise keine Probleme geben und keine Zusatzkosten entstehen. Bin gespannt, wie es kommenden Montag bei meiner Rückkehr verläuft, aber ich weiß von etlichen anderen Personen, dass man nicht selten noch ordentlich zur Kasse gebeten kann, wenn irgendwas nicht ganz stimmig ist. Beträge von 300-500 € sind hier keine Seltenheit!
Eigentlich sehr schade, denn dieses ganze Procedere macht es Touristen nahezu unmöglich und extrem kostenintensiv nach Russland zu reisen und es bleibt vielen verwehrt dieses wunderschöne Land zu besichtigen.

Wie sehen die letzten Tage aus? Heute oder morgen besuchen wir noch eine Aufführung des Staatsballetts hier in Perm (nach dem Ballett aus Moskau das zweitbeste und bekannteste hier in Russland) und am Wochenende stehen einige Familienfeiern an. Volles Programm!

Nochmal ein kleiner Zusatz zum Wetter:
Die letzten 2-3 Tage waren recht mild …lol…mit Temperaturen um die 12-14 C Minus (und einigermaßen windarm), aber heute und speziell morgen geht es nochmals richtig ab! Für heute sind harte -22 C angesagt und für morgen sogar -24 C. Das wäre alles kein Problem, wenn nicht dieser scharfe eisige Wind hinzukommen würde. Das in Worten zu beschreiben ist einfach recht schwer…man muss es wirklich selbst erlebt haben. Es ist schlichtweg abartig kalt und nach 2 Minuten draußen bist du komplett untertemperiert. Es ist dann aber ein unheimlich angenehmes körperliches Gefühl, wenn man irgendwo einkehrt und der Körper (besonders Gesicht und Hände) so peu á peu auftaut. Ich kann mir aktuell gar nicht vorstellen, wie es noch 2.000 Kilometer weiter östlich auszuhalten ist, wenn in Nordsibirien an manchen Tagen bis zu -65 C herrschen und dazu noch ein frostiger Wind. Das muss die reine Hölle sein!!

Poker
Seit Erreichen des Supernova-Status bei Pokerstars vor einigen Wochen habe ich an 3 VIP-Turnieren Samstags abends teilgenommen und bin jeweils in Geld gekommen. Beim ersten Mal unter knapp 2.300 Teilnehmern gar auf Platz 22 (150 $) gelandet, aber leider am etwas größeren Coup knapp gescheitert. Für Platz 1 hätte es immerhin knapp 12 K $ gegeben.
Auch die letzten Cashgame-Sessions liefen recht erfolgreich, so dass es derzeit keinen Anlass gibt mich über irgendetwas zu beschweren! Et läuft….

Grüße aus Sibirien (na ja…50 Km weiter liegt die offizielle Grenze)

Dosvedanje (das heißt Tschüss)
Potti

Ps: Fotos vom Trip muss ich von zu Hause aus und somit dann nächste Woche nachreichen, da die Bilder allesamt volumenmäßig zu groß sind und mir hier auf dem Laptop das passende Programm fehlt die Fotos zuzuschneiden.

Montag, Dezember 07, 2009

Liebesgrüße aus Russland

Wenn einer eine Reise unternimmt, dann kann er was erzählen!

Ich bin derzeit in Russland und in der Tat sind die Tage hier recht ereignis- und erlebnisreich. Fangen wir mal von vorn an.
Letzten Donnerstag habe ich mich von Düsseldorf aus über Moskau auf den Weg nach Perm gemacht. Perm liegt gute 2 Flugstunden östlich von Moskau am Uralgebirge an der Grenze zu Sibirien. Es ist die östlichste Stadt Europas. Der Grund meiner Reise? Ja klar…die Liebe!
Ich besuche Olga, die ich vor knapp 2 Jahren in Ägypten kennen gelernt habe.

Um in Russland einzureisen, braucht man zunächst ein Visum und dies ist gar nicht so komplikationslos. Viele Dokumente müssen ausgefüllt, Passbilder müssen eingereicht werden, etc. Aber ich hatte diese ganzen Sachen meinem Reisebüro übergeben und 2 Tage vor Abflug waren alle Dokumente komplett und es konnte losgehen. Es war mir bewusst, dass es durchaus ein kleiner Abenteuertrip werden würde/könnte, aber ich liebe Abenteuertrips!!

Der Flug nach Moskau (knapp 3 Stunden mit Air Berlin) verlief sehr gut und dank starken Rückenwindes waren wir sogar 40 Minuten vor der avisierten Ankunftszeit vor Ort. Ich hatte nun 7.5 Stunden Aufenthalt für meinen Weiterflug und ich war mir nicht sicher, ob ich die Zeit am Flughafen verbringen sollte oder das Risiko eingehen sollte nach Moskau in die Stadt reinzufahren um mir zumindest den roten Platz und den Kreml anzuschauen. Etliche (erfahrene) Leute haben mir hiervon abgeraten und eigentlich hatte ich mich schon dafür entscheiden am Flughafen zu bleiben, als ich dort durch Zufall einen Deutschen kennenlerne, der ebenfalls in die City wollte und sich gerade ein Bahnticket hierfür kaufte. Ich entschloss mich dazu mit ihm mitzufahren! Da wir den ersten Zug knapp verpasst haben und eine knappe Stunde warten mussten, wurde das Zeitfenster zwar etwas enger, aber wenn alles glatt geht, sollte es immer noch reichen.
Die Fahrt mit dem Zug dauerte knapp eine Stunde und dann ging das Abenteuer los. Von hier aus mussten wir in die U-Bahn! Ich spreche zwar das eine oder andere Wort russisch, aber meine kyrillischen Buchstabenkenntnisse sind gleich Null. Mein Begleiter hingegen, der genau so wenig russisch spricht wie ich, sich hingegen aber sehr ausgiebig mit den kyrillischen Zeichen auseinandergesetzt hat, schleust uns aber irgendwie in die richtige Metro-Linie und nach exakt 2 Stationen steigen wir aus und sind direkt am roten Platz! Schnell ein paar Schnappschüsse gemacht sowie einen Capuccino getrunken und dann wurde es für mich auch schon wieder Zeit die Rückfahrt anzutreten. Kurze Verabschiedung von Detlef, der sich dann auf den Weg machte sein Hotel in Moskau zu finden (viele Grüße an ihn auf diesem Wege!) und zurück zur Metro. Ab jetzt allein!
Nun unbedingt die richtige Linie zurück zur Bahnstation finden…war die Devise und enorm wichtig, da die Uhr immer weiter tickte und ich natürlich auf gar keinen Fall meinen Weiterflug verpassen durfte! Ich fragte mehrere Personen nach dem Weg, aber bekam leider unterschiedlichste Antworten und Richtungsangaben. Ich musste mich nun auf meinen Instinkt verlassen und da eine Frau bei ihrer Auskunft auch einen recht sicheren Eindruck bei ihrer Anweisung machte, entschied ich mich für die grüne Linie Richtung Süden.
Hier bekomme ich meinen ersten Total-Schweißausbruch! Die Bahn war vollkommen überfüllt. Man kann es sich ungefähr so vorstellen wie bei einem Heimspiel im Westfalenstadion auf der Südtribüne…nur doppelt so eng! Das Abteil nicht klimatisiert und ich hatte eine fette Winterjacke an. Dazu noch mein Laptop dabei…ca. 1000 € sowie alle meine Dokumente in der Tasche und obendrauf noch die Ungewissheit, ob es überhaupt die richtige Linie, geschweige die korrekte Richtung ist, in die ich fahre. Die Suppe läuft mir in Strömen aus allen Poren!!! Nach 2 Stationen bin ich erst einmal heilfroh, dass ich aus diesem Abteil raus kann…in diesem Moment war mir alles andere gerade sogar egal ;-) …aber als ich die Metro-Station verlasse, erkenne ich, dass ich alles richtig gemacht hatte und tatsächlich an der Zugstation zum Flughafen Domodedovo bin! YES!! Und das auch noch ideal in der Zeit, denn genau 2 Minuten später fährt der Zug Richtung Flughafen los und ich komme 2.5 Stunden vor Abflug am Airport an.
Ob ich das alles noch mal so machen würde, weiß ich ehrlich gesagt nicht, aber irgendwie bin ich jetzt glücklich darüber, dass ich dieses Risiko eingegangen bin (und wohl auch einen Schutzengel an meiner Seite hatte!).

Nach gut 2 Stunden Flugzeit lande ich dann in Perm. Die Stadt hat knapp eine Million Einwohner, aber der Flughafen ist wesentlich kleiner als die Bahnhofsstation in Rheda-Wiedenbrück. Wahnsinn! Ich werde vom Airport abgeholt und auch die ersten Eindrücke von der Stadt machen nicht den Eindruck, als wenn ich es hier 11 Tage aushalten sollte und wollte! Diese Eindrücke sollte jedoch spätestens nach 3 Tagen wie ausgewischt sein, denn mittlerweile fühle ich mich hier sehr wohl! Dazu dann später bzw. in einem weiteren Blog mehr und ausführlicher…

Der nächste Hammer kam ca. 1 Tag nach meiner Ankunft! Gute 2 Kilometer entfernt von meinem Appartment fand diese schreckliche Tragödie statt, wo bei einer Brandkatastrophe am Wochenende über 100 Menschen ums Leben kamen. Bereits ca. 10 Minuten nach der Katastrophe erhielten wir per Anruf Nachricht von diesem schrecklichen Ereignis, da der Schwager von Olga bei der Polizei arbeitet und natürlich besorgt um seine Schwägerin war. Es hätte ja auch sein können, dass wir zu diesem Zeitpunkt in besagter Disco waren!

Die Kälte - Halleluja!
Im Vorfeld hatte ich mich ja bereits ein wenig mit den auf mich zukommenden Temperaturen beschäftigt und ich wusste, dass es sehr kalt werden würde und hatte vorsorglich meine wärmsten Sachen eingepackt, aber wie es dann tatsächlich werden würde…das hat meine Erwartungen oder sagen wir besser Befürchtungen weitaus übertroffen!
Gestern waren es Minus 24 Grad! Nun…solche Temperaturen hatten wir in D auch irgendwann mal vor einigen Jahren, aber dazu kommt hier noch ein ziemlich unangenehm starker und sehr eisiger Wind und ich kann euch sagen….es ist der absolute Wahnsinn!!!!
Bereits am ersten Tag bin ich nach einem 30-minütigem Spaziergang sowas von durchgefroren, dass ich mir eine lange Thermo-Unterhose zugelegt habe sowie eine andere Mütze. So geht es jetzt zwar einigermaßen, aber trotzdem bist du völlig durchgefroren, wenn du nur ein paar Minuten draußen bist. Vor allen Dingen im Gesicht zieht es wie Hechtsuppe.
Temperaturen um die -40 Grad sind hier übrigens auch keine Seltenheit, aber wenn die Vorhersagen im Internet passen, dann habe ich Glück und es bleibt bei „milden“ -20 Grad in den nächsten Tagen;-)…reicht auch vollkommen!

So…in den nächsten Tagen dann weitere Eindrücke (und Fotos) sowie dann natürlich auch News zum Pokern!

Eisige Grüße
Potti

Darf ich dich was fragen?

▪  Hi Potti, wie geht es dir? ▪  Hallo Herr Pott, Sie kennen sich doch in der Pokerszene ganz gut aus. ▪ Potti, d arf ich dich was fragen? ...