Montag, Dezember 09, 2013

The Desert Fox is back!



Also eigentlich sollte dieser Blogeintrag seit mehr als zwei Wochen fertig und auch bereits längst upgeloaded sein. Und eigentlich sollte es sich in diesem Post primär um das Thema Sportwetten handeln. War sogar fast fertig. Aber manchmal kommt es eben wie bekannt anders als man denkt. Nachdem ich zunächst ein wenig geschludert habe und zudem in den letzten Tagen sehr viel Neues erlebt habe (sowie die Thematik “Sportwetten“ nun mal absolut zeitneutral ist), kommt nun Plan B zum Einsatz und ich werde den Beitrag für erfolgreiches und effektives Platzieren von Sportwetten erst zu einem späteren Zeitpunkt einstellen. Vielleicht bereits im Laufe dieser Woche.

Fangen wir also heute zunächst mit meinem Urlaub an. Zum ersten Mal nach 14 Monaten habe ich mir einen kleinen Urlaub gegönnt. Zwei Wochen Belek in der Türkei. Die Reise habe ich zwar ziemlich spontan gebucht, aber für unter 800 € dennoch relativ kostengünstig geschossen. Immerhin war es in einem 5-Sterne-Hotel und All-Inclusive. Und es waren zwei superschöne Wochen – geprägt mit durchweg tollem Wetter, viel Erholung sowie Sport (Tennis, Tischtennis, Volleyball), aber auch viel Spaß. Der Akku war somit zu 100% aufgeladen für etliche Aufgaben, die jetzt im Dezember sowie im Januar anstehen.

Bevor ich einen kleinen Rückblick auf die vergangenen ereignisreichen Tage in München bzw. Saalbach/Hinterglemm werfe sowie eine kleine Vorausschau auf die anstehenden Wochen bringe, zunächst ein kleines Feedback zum letzten Poker-Monatsturnier der Pocket Rockets aus Verl. 
Meine letzten Turnierberichte aus Verl waren ja durch die Bank recht kurz ausgefallen, weil ich eben etliche Male in Serie nach 4-5 Leveln bereits aus dem Turnier ausgeschieden war! Weil ich auch einfach monatelang wirklich unterirdisch schlechte Startkarten ausgeteilt bekam. Da gab es einfach nichts zu berichten. Beim letzten Turnier jedoch war alles anders. Es schien, als wenn ich die Premium-Starthände vom ganzen Jahr nun in der Tat an einem einzelnen Abend in gebündelter Form zugeteilt bekam. Gleich in den ersten 20 Minuten AQ, AJs und KJs. Und diese drei Hände (bei denen ich übrigens jedes Mal TOP-Paar am Board traf!) haben mich bereits die Hälfte meines Stacks gekostet. Meine Chips gingen an ausnahmslos an Lars. 

Lars ist zwei- bis dreimal pro Jahr in Verl zu Gast und ein netter & sympathischer Kerl aus dem hohen Norden. Pokertechnisch betrachtet ist er der Typus Spieler, der, sobald er einmal Geld in den Pot investiert hat, meint, dass ihm der Pot auch besitztechnisch zusteht. Er hört einfach nicht auf zu setzen, wenn er einmal involviert ist bzw. preflop geraised hat. Egal, ob er was getroffen hat oder nicht. Das bedeutet natürlich, dass Duelle gegen ihn entweder viele Chips einbringen oder andersherum recht kostspielig sein können.
Bei mir war es letzteres! Gleich dreimal knüppelte er vom Flop bis hin zum River sein Blatt durch, während ich mich einfach in die passive Rolle begeben hatte und ihn durchcallte. Wieso sollte ich ihn beim Prozess des Bluffens auch großartig unterbrechen? Eigentlich jedes einzelne Mal im ganz festen Glauben, nach meinem jeweiligen Call am River, Worte wie “Nice hand“ oder “good call“ zu hören. Aber einmal zeige er mir 84s, einmal 85o (beide Male traf er am River sein benötigtes zweites Paar), das andere Mal hatte er gleich am Flop mit J8 zwei Paar getroffen. Die 8 scheint übrigens seine Lieblingskarte zu sein. Alle drei Hände gegen unseren norddeutschen Sportsfreund verkackt!

Zu diesem Zeitpunkt standen bereits 5.000 meiner 10.000 Chips, die es jeweils zum Start gibt, vor Lars. Anschließend konnte ich zumindest einen Pot gegen ihn gewinnen (da kam das zuvor bereits erwartete “Nice Call“, nachdem er wieder einmal eine Hand durchprügelte), so dass ich mit einem Stack von gut 6.000 Chips in folgende Hand ging, die für mich den absoluten Wendepunkt des Abends bedeuten sollte.
In vorderer Position bei Blinds von 150/300 raiste Jens auf 600. Ich saß direkt links von ihm und mit AK und um die 20 BB’s hätte ich hier nicht nur theoretisch, sondern wohl auch praktisch einen prima Stack zum 3-Bet All-In gehabt. Aber a) wollte ich nicht als Erster ausscheiden und b) beschlich mich irgendwie auch das seltsame Gefühl, dass Carsten, der mit 2,900 verbliebenen Chips im Big Blind saß und gerade vorher einen fetten Pot verloren hatte, einen Move tätigen könnte und ich Jens (ich setzte ihn auf eine Hand wie AT oder ein mittleres Paar um die 6er) so eventuell trappen könnte. Ich schätzte ihn nicht so stark ein. Eine Hand wie AT/AJ oder vielleicht auch ein kleines Pocket gab ich ihm. Alle anderen gingen raus. Und jetzt ging Carsten in der Tat aus dem Big Blind ALL-In. Jens überlegte ein wenig und callte dann die 2.900. Daraufhin ging ich dann mit meinen 6.000 Chips ebenfalls ALL-In. Jens überlegte nun wesentlich länger und entschied sich nach geschätzten 5 Minuten dann zum Fold! Er hätte lediglich gut 3.000 Chips nachlegen müssen um 15.000 Chips gewinnen zu können. Es wäre auf der anderen Seite dann jedoch auch quasi sein kompletter Stack gewesen. Weiß nicht, ob es aus seiner Sicht hier korrekt gespielt war. Er teile mir auf jeden Fall mit, dass er mich hier zu 99% auf ein hohes Paar gesetzt hat und dass er sein Turnierleben eben nicht riskieren wollte. Im Nachhinein Gott sei Dank, denn er hatte Pocket-Tens und die Zehner hätten gegen Carsten (AQ) und mich gehalten. Mein AK hielt gegen Carsten und so war ich wieder bei ca. 12.000 Chips. Von da ab gab es nur noch eine Richtung! Die Karten haben mich quasi umgerannt. Ich konnte mich nicht wehren. Zweimal Könige, 1 x die Damen, 3 mal AK, 3 x AQ, einmal Neuner…und dies alles in knapp 3 Stunden. Selten einen derartigen - extrem guten - Lauf an Karten gehabt. Und ich brauchte eigentlich oftmals nur “Call“ zu sagen, weil vor mir bereits irgendjemand ALL-In ging und ich eben neben den reichlich Chips eben auch die entsprechende Hand für den Call hatte. Und alle Hände hielten! So nahm ich über den Abend gefühlt mindestens die Hälfte der insgesamt 22 Teilnehmer aus dem Turnier und landete zum Schluss mit Dirk im Heads-Up. Da wir beide keine Chancen mehr auf einen vorderen Rang in der Jahresgesamtwertung hatten, einigten wir uns auf einen Deal, teilten uns das Preisgeld für Platz 1 und 2 und ließen die “Herz Dame“ über Sieg bzw. Platz 2 und die damit verbundenen Punkte entscheiden. Die Herz Dame landete dann bei ihm für den Tagessieg. Glückwunsch an Dirk!

Die letzten zwei Wochen verliefen dann überaus turbulent. Zu Hause standen noch etliche Termine auf dem Plan (Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfeunterricht für einige Kiddies aus meiner HA-Gruppe, das Veranstalten einiger Pokerevents, Steuersachen, Bude aufräumen, etc.) und nahtlos ging es dann am 1.Dezember auf in den Süden. Via München direkt nach Saalbach/Hinterglemm (A). Die Aufzeichnungen zur zwölften Staffel der German Highroller standen an.
Die meisten von euch werden sich jetzt (zu Recht!) fragen, ob ich von allen guten Geistern verlassen bin und ich es mir zutrauen würde und vor allen Dingen auch überhaupt leisten kann mich mit den Hot-Guns der Pokerszene zu duellieren. Keine Sorge! Ich habe nicht mit am Tisch gesessen und gezockt!
Ich habe lediglich im Ü-Wagen gesessen und ein wenig hinter die Kulissen geschaut bzw. dort mitgewirkt. Quasi als Schnittstelle zwischen den Leuten von der Technik und dem kompletten Geschehen am bzw. rund um den Pokertisch. Auf jeden Fall bin ich in Hinterglemm regelrecht ins kalte Wasser geschmissen worden und habe vorübergehend Blut und Wasser geschwitzt bei der Arbeit. 30 Monitore im Blick zu haben, dazu noch 10-12 Stimmen auf dem Ohr…da muss man sich erst einmal reinfuchsen. Aber unterm Strich und Dank der Hilfe von netten an meiner Seite sitzenden Kollegen hat alles prima geklappt. Und wenn alles glatt bzw. normal läuft, werde ich vielleicht auch bei den nächsten Ausgaben von GHR mit von der Partie sein und pokerspezifische Aufgaben im Ü-Wagen übernehmen. Hat zumindest tierisch Spaß gemacht. Wir hatten übrigens 3 Tage lang absolutes Kaiserwetter (tagsüber zwar -10 Grad, aber keine Wolke am Himmel). Und nach erledigter Arbeit ging es abends übrigens noch selbst den Pokertisch! Hier habe ich meine alte Liebe zum Cashgame wiederentdeckt. Drei Sessions gespielt, alle drei mit Gewinn abgeschlossen und in 12 Stunden um die 350 Big Blinds verdient. Der Desert Fox hat nichts verlernt und ist jetzt wieder total heiß auf Poker. 
Wobei zu ergänzen ist, dass die am Tisch gesessene Konkurrenz wirklich nicht von schlechten Eltern war. Mit Torsten Brinkmann, Jonas Kronwitter, George Danzer oder Jan Heitmann waren unter anderem auch etliche Highroller “unter meinen Opfern“. Höhepunkt der Tage im Alpine Palace - wunderschönes Hotel – war übrigens eindeutig das Auftreten einer überaus bekannten Girlie-Band in der Hotel-Lobby. Die Mädels haben A-Capella gesungen und es war einfach traumhaft, solch wunderbar klingenden Stimmen aus nächster Nähe lauschen zu dürfen. Ich habe zwar auch ein paar Videoaufnahmen gemacht, aber da ich bislang noch keine Freigabeerteilung der Band vorliegen habe, werde ich das Video hier (vorerst) noch nicht veröffentlichen. 

Ab morgen früh geht es dann in den "Cut". Dort werden dann aus den Aufzeichnungen der Tage in Saalbach 6 Sendungen á jeweils 2 Stunden geschnitten. Ich darf zwar nichts vorwegnehmen, aber kann euch auf diesem Wege bereits mitteilen, dass es sich aus pokertechnischer Sicht absolut lohnen wird. Mit Ole Schemion, Martin Finger, Pius Heinz, Maxi Lehmannski und vielen mehr saßen nämlich etliche Hochkaräter an den Tischen und es sind einige sensationelle Hände dabei. Soweit ich es mitbekommen habe, werden die Sendungen dann ab Anfang Februar im TV ausgestrahlt. Ihr solltet das auf gar keinen Fall verpassen!

Ab Donnerstag geht es dann mit dem Livestream der EPT Prag auf www.pokerfirma.com los. Darauf freue ich mich bereits ganz besonders. Ich rechne mit absoluter Rekordbeteiligung in Prag und für Spannung und beste Unterhaltung sollte somit definitiv gesorgt sein. Die Startzeiten des Streams könnt ihr auf der Homepage der Pokerfirma einsehen. Der Link für den Stream lautet im Übrigen wie folgt: http://www.pokerfirma.com/category/ept-live
Ich kann bereits jetzt kommunizieren, dass mit George Danzer, dem CommanderKrieger, Michael Körner sowie Markus Krawinkel reichlich Prominenz am Mikro sitzen wird. Abschließend noch ein paar schöne Fotos.

Allen einen guten Start in die Woche & Grüße
Potti 

Zwar saukalt, aber einfach wunderbare Kulisse


Bei so vielen Monitoren ist Potti (mal wieder) komplett überfordert!






Mit den Kollegen Körner und Krawinkel in Hinterglemm



















4 Kommentare:

  1. Fein fein :)
    Hoffe in Saalbach Hinterglemm, in meiner Heimatstadt hat es dir gefallen. Wo wir doch so schöne Hotels hier haben...
    lg

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  2. @Gaby
    Ich brauche die Freigabe aller Mitglieder der Band. Dann lade ich das Video hier auf meinem Blog hoch ;-)

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